Spoke Magazine
Das erste Spoke Magazine – Heft 79!
Eines Tages kaufte ich das angeblich „1. Deutsche Magazin für urbane Fahrrad Kultur“ namens Spoke oder genauer „spoke magazine„.
Vorneweg, es war eine gute Zeitschrift für einen vertretbaren Preis, trotzdem hatte ich einiges zu bemängeln.
War? Ja, das deutsche Spoke Magazine wurde nach Heft 35 eingestellt. Da hat auch die Trumpeske Schlagzeile „Make Cycling Great Again“ nicht geholfen.
Es gibt aber noch weiterhin ein Englisches Spoke Magazine.
Das Spoke Magazine von Paranoia Publishing mit dem viel versprechende Untertitel „Das Magazin für Fahrradkultur“ ist Anfang 2018 ausgelaufen. Schade.
Ein Spoke Magazine gibt es schon länger
Wer nach [spoke magazin] bei Google sucht der findet auch die Homepage vom SPOKE Magazine. Klingt verblüffend ähnlich, nicht?
Es ist eine Englisch-sprachige Zeitschrift aus Neuseeland von der bereits 79 Ausgaben erschienen sind.
Letztere erscheint vier Mal im Jahr und setzt auf Mountain Bike Themen. Es ist „The Mountain‘ Bikers Journal.“
Das ist verwirrend. Die Leute von Paranoia können mir nicht erzählen, dass sie kein Google benutzen können.
Die Homepage ist zum Glück noch da und zeigt neben den bestehende Ausgaben auch direkt online einige Artikel die lesenswert sind.
Inhaltlich war die Zeitschrift trotz der unglücklichen Namensgleichheit von Anfang an sehr gelungen.
Da gabs Geschichten über echte Menschen und ihre Liebe zu Fixed Gear Bikes etwa.
Im ersten Heft wurde etwa ein Kollektiv von Enthusiasten aus Hamburg vorgestellt und ihre Geschichte. Wunderbar, genau so etwas will ich wissen.
Es wurden viele Facetten der Fixed Gear Kultur beschrieben und bebildert,
- die Bike-Polo WM,
- Kurier-Rennen
- oder einfach neue Bikes von den Messen.
Es wurden Menschen mit Namen, Alter und Wohnort vorgestellt.
Da ist alles stimmig und scheint sich bereits jetzt gut zu finanzieren denn an Anzeigen mangelt es nicht. Ich würde es besser finden
Wenn der Name des Magazins nicht ein Abklatsch eines etablierten Magazins wäre hätte mir die Zeitschrift noch besser gefallen.
Warum nicht einfach „Speiche“ nennen? Ist doch eh auf deutsch das Heft.
Nicht alles was Englisch klingt ist auch cooler, zumal kaum ein Mensch mit dem Begriff spoke etwas anfangen kann.
Eher dürfte das mit der Vergangenheitsform von sprechen (to speak) assoziiert werden statt mit der Übersetzung von Speiche.
Mein Fazit: Die Paar Euro lohnen sich. Über die unpassende Namenswahl können wir auch wohlwollend hinweg sehen.
Es wäre schön wenn das Magazin und erhalten bleibt bzw. neu aufgelegt wird und sich entwickelt – vielleicht mit einem deutschen Titel?
Wenn man sich im (bundes-)deutschen Radsport-Blätterwald umsiehst, ist deine Kritik am Titel nicht ganz fair:
„Tour“/“RoadBike“/“TrekkingBike“ etc. pp. – viele große Radmagazine aus Deutschland schmücken sich mit fremdsprachlichen Ausdrücken. Ausnahmen sind da die Velosophie (schöner Titel), AktivRadfahren (wundervoll hausbacken), Radzeit (Berliner Magazin des ADFC, Titel ist ok). Also geht Spoke durch. Die „Szene“ weiß schon, was gemeint ist.
„Fashion und Lifestyle“: ein Blick nach Kopenhagen: „Fashion“ und „Lifestyle“ sind genau die Attribute, die Kopenhagen Cycle Chic (http://www.copenhagencyclechic.com/) ausmachen. Ein Wegbereiter der Fahrradmetropole. Also doch nicht so schlimm. Es geht ja nicht um die Hipsters, die ein paar Jahre Fixie fahren, um dann aufs Cabrio umzusteigen. Oder etwa doch?
Kritikwürdig ist aus meiner Sicht eher das Denglisch: wenn schon, denn schon „Magazin for Singlespeed, Fashion and Lifestyle“
Auf jeden Fall ist bei uns noch Platz für eine Zeitschrift, die ein wenig abseits der ausgetretenen Pfade von „Tour“/“RoadBike“/“TrekkingBike“ etc. pp. Akzente setzt. Und daher auch danke für den Hinweis auf die Speiche!
Ja, vielleicht hast Du Recht. Ich war einfach total verdutzt nach dem Spoke Magazin zu suchen und ein völlig anderes vorzufinden. Ich freue mich natürlich über jede Fahrrad-Publikation, erst recht wenn sie sich zeitgemäß gibt. Mein Blog heisst ja auch nicht Fahrrad-Tagebuch ;-)
[…] Diese sind meist grafisch völlig überfrachtet und mit Werbung zugekleistert was mich zusätzlich abschreckt. Daher lese ich selbst als Fahrrad-Blogger keine welche davon. Auch das neue Spoke-Magazin ist leider nicht ganz das was ich mir erhofft habe. […]