SUV vs Radfahrerin 1:0

Bild: Auto-frei von Tatsuro Kiuchi

Wer wie ich bei Google Alerts den Begriff „Fahrrad“ abonniert hat ist tagtäglich mit tragischen Berichten konfrontiert.

Schwere und tödliche Unfälle bei denen der Radfahrer den Kürzeren zieht sind an der Tagesordnung.

Oft sind es Kinder oder ältere Menschen, sprich die Schwächsten der Gesellschaft die überfahren werden.

Trotzdem hat mich dieser Bericht aus den USA erschüttert und zornig gemacht.

Eine aufstrebende junge Politikerin der grünen Partei die für den Senat kandidierte wurde von einem SUV Geländewagen erfasst und getötet.

So weit, so normal. SUVs sind für Radfahrer und Kinder mit die tödlichsten Gefährte die es gibt, neben den LKWs vielleicht.

Doch nicht nur die Art wie die junge Frau starb, oder ihr Alter bzw. ihre rosige Zukunft allein machen mich zornig.

Es ist die Art wie die Frau die das Opfer tot fuhr den Unfall schilderte was mich erzürnt und fassungslos macht.

Die SUV Fahrerin habe nicht mal gemerkt, dass sie eine Radfahrerin überfahren hatte.

Erst als sie zu hause ankam und feststellte das vorne an ihrem Geländewagen ein Fahrrad klebte hat die Täterin die Polizei verständigt. Zunächst hatte sie angeblich gedacht sie hätte wohl nur ein Reh erwischt.

Radfahrer sind buchstäblich Freiwild für die SUV Fahrer. Da lohnt es sich nicht mal anzuhalten wenn eins erwischt wurde.

Ich glaube der Frau sogar. Diese Panzer-artigen Monster sind so gigantisch, dass es schon möglich ist einen an der Stoßstange klebenden Radfahrer zu übersehen so wie eben eine tote Fliege an der Windschutzscheibe ignoriert wird.

Manche SUVs stammen ja direkt von Militärfahrzeugen ab! Die berüchtigten Hummer-Fahrzeuge die auch im Irak über alles drüber fahren was nicht schnell genug von der Straße flieht etwa. Da kursieren einige Videos im Netz.

Geländewagen haben nichts in der Stadt oder auf der Landstraße zu suchen. Sie gehören ins Gelände.

Ebenso gehören Sportwagen auf die Rennstrecke. Ein Verbot solcher monströsen PS Boliden würde unzählige Menschenleben retten.

Die grüne Politikerin war 30 und trainierte gerade für einen Triathlon, war also eine professionell agierende Radfahrerin.

Es sind also nicht nur die Kinder oder die Alten die dran glauben müssen weil sie vielleicht noch nicht oder nicht mehr mit den Gefahren des Straßenverkehrs zurecht kommen.