Malmö: Keine lächerlichen Autofahrten

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Wer denkt Kopenhagen ist neben Amsterdam das Nonplusultra im Sachen Radverkehr der irrt zwar nicht aber hat offenbar auch nicht ganz Recht.

Eine Dokumentation die auf Copenhagenize fand spricht da Klartext: Malmö, schräg gegenüber von Kopenhagen in Schweden ist laut Aussagen der Kopenhagener Verantwortlichen das Vorbild für Kopenhagen:

Und tatsächlich, in Malmö scheint es laut diesem Film enorme Fortschritte gegeben zu haben in den letzten 15 Jahren.

Der Fahrrad-Anteil am Gesamtverkehr stieg in der Zeit von 20% auf 30%.

Zuletzt gab es einen zusätzlichen Anschub durch eine von der Stadt organisierte Kampagne mit dem einfachen wie eindeutigen Leitspruch: Keine lächerlichen Autofahrten.

Diese Kampagne die über Werbung hinausgeht und auch die Infrastruktur mit berücksichtigt bzw. die Autofahrer/innen direkt anspricht hat zum Ziel die sinnlosen Anwendungen des Autos einzuschränken, sprich lächerliche Autofahrten.

Gemeint damit sind die Fahrten unter 5 km die auch laut ADAC statistisch am meisten vorkommen. Ja, viele Leute fahren mit dem Auto

  • zum Briefkasten
  • zur Kneipe um die Ecke
  • zum Brötchen holen.

Zudem zeigt die Doku wunderbar die kleinen Änderungen auf, welche die meisten Radfahrer/innen begeistert haben, und Menschen bewogen haben aufs Rad umzusteigen.

So ist dabei etwa die Aufstellung von Geländern an Ampeln wo sich Radler/innen festhalten können bei rot eine wirkliche Erleichterung laut der Befragten.

Übrigens beinhaltet die Kampagnen-Seite ganz zentral ein professionell geführtes Blog.

Auch ich finde, Bloggen ist ein mehr als probates Mittel um zum Rad fahren zu animieren.

Übrigens soll es in Deutschland, unter Anderen Berlin, eine ähnliche Werbekampagne gegeben haben die auch große Erfolge für sich reklamiert.

Allerdings habe ich davon nicht wirklich was mitbekommen. Auch erreichte mich die Nachricht darüber über ausländische Blogs obwohl ich bei Google Alerts alle relevanten Nachrichten abonniere.

* Bildquelle.