Tour de France: Schlechte Nachrichten
OK, ich bin kein großer Fan der Tour de France! Warum? Ich bin es nicht erst seit den spektakulären Doping-Fällen der letzten Jahre.
Meine große Radrennen-Zuschauer Zeit war die als Olaf Ludwig groß war, bei der Friedensfahrt.
Damals fuhren Amateure und der Sport stand noch ganz im Mittelpunkt. Es geht nicht um das große Geld.
Die Tour de France als Spiegel der medialen Gesellschaft
Bei der Tour de France war das schon immer etwas anders aber zuletzt wurde es immer deutlicher. Der Sportsgeist ist zweitrangig.
Nun kann ich mich aber nicht ganz dem Sog der Tour de France entziehen.
Doch auch ohne Doping wird die Fahrt so wie es aussieht von negativen Schlagzeilen oder anders gesagt schlechten Nachrichten dominiert. Es sind nicht nur die
- die schweren Stürze
- die überfahrene Frau
- der Anschlag mit den Luftdruck-Geschossen
Es macht einfach keine Spaß zu lesen wie „schlecht“ Lance Armstrong fährt. Ja, er tut es nicht mal!
Angesichts seines Alters (37 Jahre!) und des kürzlichen Comebacks zur Tour ist Armstrong auf einem hervorragenden dritten Platz in der Gesamtwertung derzeit.
Lance Armstrong, der tragische Held
Trotzdem stand nur allenthalben wie enttäuschend Armstrong war und wie miserabel sich die beiden Team-Kollegen vertragen oder besser gesagt der Nachwuchs-Spitzenreiter Alberto Contador benimmt.
Auch hier zeigte sich Armstrong von seiner sportlichsten Seite. Doch nichts kann scheinbar den pessimistischen Unterton der Tour überwinden.
Es half auch nicht die Einstellung Armstrongs es Contador zu gönnen. Letzterer wirkt nur herablassend. Wirklich schade!
Später hieß es dann nur noch das Armstrong ein Betrüger etc. war. Selbst im Nachhinein wurden damit seine Erfolge wegen dem Doping somit nichtig.
Er wurde zum tragischen Helden der von Medien und Publikum verfemt und angefeindet wurde. Dabei folgte er der Nachfrage nach immer mehr Höchstleistungen.
Die Medien und die Gesellschaft liebt schlechte Nachrichten. Sie verbreiten sich am Schnellsten. Warum sollte es bei der Tour anders sein?
Ist die Fahrt auch ohne Doping Deprimierend?
Sogar das Fehlen von Doping-Vorkommnissen erweist sich beim näheren Hinsehen als eine Mogelpackung lascher Kontrollen.
So gewinnt der Radsport und vor Allem auch die Tour de France keine neuen Fans. Die Tour schient nur vom vergangenem Ruhm der frühen Fahrten zu leben.
- Wie stehts mit Euch?
- Schaut Ihr die Tour de France?
- Ist Euch die angebliche Doping-Normalität („alle tun es“) egal?
- Ist für Euch Radsport eher mit dem BMX Tricks vorführen?
Ich werde jedenfalls den faden Beigeschmack bei der Tour de France all die Jahre nicht los. Ich hoffe das liegt nur an den schlechten Nachrichten nicht an der Tour selbst.
Letztes Update: 14. Februar 2020
Hi,
keiner gewinnt eine Tour, ohne gedopt zu sein. Unter den ersten 20 ist jeder gedopt. Ullrich, der „ewige Zweite“ hinter Armstrong, soll gedopt gewesen sein? Und der „ewige Erste“ Armstrong, nicht? Wie kann das sein, daß ein Ungedopter einen Gedopten (mehrfach) schlagen kann?
Wer das glaubt, ist dumm…
Contador ist gedopt, neuestes Mittel, noch nicht nachweisbar.
Vielleicht hält sich Armstrong etwas zurück (mit dem Dopen), weil alle einen Kieker auf ihn haben. An seiner Stelle wäre ich nicht mehr angetreten! Wird ein ganz schwacher Abgang…
Die Tour ist total korrupt (geworden).
Ich bin dafür, entweder Doping freizugeben und jeder soll auf sein Trikot schreiben was er nimmt, oder die Fahrer müssen nachweisen, daß sie sauber sind. D.h. auch, alle Blutproben werden für 20 Jahre aufbewahrt, und bei einer positiven Probe wird der Titel sofort aberkannt, Geld-/Gefängnisstrafe usw. aber saftig! Ist ja schließlich Betrug.
Tour schaue ich eigentlich nur noch, weil ich darauf hoffe, daß einer auffliegt. Ich hoffe, es trifft die „Richtigen“ … die „ewigen Ersten“, die Fuentes-Kunden und die Betrüger usw.
Wenn z.B. ein Fahrer sagt „ich habe nichts genommen“, dann meint er vermutlich, daß es ihm jemand anderes gespritzt hat…ist ja dann nicht gelogen…
Alles korrupt… es geht um zu viel Geld. Schade um den Sport.
Vielleicht ist die Tour ohne Dope gar nicht zu schaffen? Könnte ja sein oder? Klar es geht um viel Geld für jeden, aber warum einige Ihre Gesundheit auf’s Spiel setzen, ist für mich nicht nachvollziehbar. Manchmal denke ich die Profis haben nur die eine Perspektive im Leben „Rad fahren“ und somit müssen sie sich einfach dem Gruppenzwang unterwerfen.
Wer möchte schon unter der Brücke schlafen?
Gruss Daniel
Viele vergessen, was die Tour de France eigentlich ist und immer gewesen ist: die härteste Rad-Rundfahrt der Welt. Ich bin mir auch darüber im Klaren, dass – um die Tour überhaupt durchhalten zu können – jederzeit gedopt wurde. Und nicht nur in Einzelfällen.
Im Augenbilck lese ich ein Buch über Tullio Campagnolo ( von Paolo Faccinetti und Guido P. Rubino) in dem über die Frankreich-Rundfahrt am Anfang bis in die dreissiger Jahre berichtet wird. Ich zitiere ganz kurz den späteren Tour-Gewinner Octave Lapize der den damaligen Patron (Chef) des Rennens Desgrange am Col D’Aubisque anschreit: “ Sie sind ein Mörder!“
Alles längst vergessen – das war 1910…
Der gleiche Mann verbot die Schaltung bis 1937. Grund: er wolle Männer, keine Waschlappen.
Heute ist ( scheint?) alles etwas anders geworden, dennoch muss man sich der ungeheuern Strapazen der Radprofis bewusst sei.
Wenn man bedenkt, wieviel ein Radsportler im Vergleich zu Fussballspielern oder Formel-Einsfahrern verdient – ein Witz.
Ich fahre auch meine 50 km durch eine stark hügelige Landschaft. Gemütlich. Zum Spass. Daher weiss ich, dass – Doping hin oder her – man mir egal was geben könnte, ich mit diesen Jungs niemals mithalten könnte.
Man kann den Hochleistungssport und ganz besonders die Radfahrer und Marathonläufer mit nichts Anderem vergleichen. Sie sind die modernen „Gladiatoren“ in der Arena, wozu man eben ja oder nein sagen kann. Jedenfalls schaue ich mir die Tour so lange an, wie sie stattfindet. Eben weil es der härteste Sport überhaupt ist und weil ich die Fahrer wegen ihrer Charakterstärke und anderen menschlich positiven Qualitäten bewundere.
Sportler auf diesem Niveau sind „anders“. Und die ganze Diskussion über die guten alten Zeiten vom sauberen Sport sind in dem Sinne absurd, weil es sie wohl nie gab.
Es ist wie mit Allem heutzutage: wenn die Medien auf den Radsport hauen, vergisst die Menge der „Rechtdenkenden“ den Rest der Probleme dieser Welt… oder glaubt wirklich jemand, es ginge den Nachrichtenleuten um die Gesundheit der Leistungssportler?
Wem diese Dinge klar sind, der schaut entweder Sport oder halt gar keinen mehr.
[…] sind, sieht die Situation in Deutschland anders aus. Der Radsport in allen Ehren, außer wenn gedopt wird natürlich, aber die absolute Mehrheit aller deutschen fährt Rad im Alltag also zur Schule, Uni, […]
[…] Jahr versuchte ich mich wieder dem Thema zu nähern nur um weitere Katastrophen zu […]