Fixies: Das Fahrrad als Waffe
Fixie-Waffe, mit eingebauten Schlagringen vorne am Lenker. Leider ist das Bild inzwischen offline.
Vorsicht, jetzt wird’s hanebüchen: Fixies werden in Berlin beschlagnahmt weil sie offenbar als Waffe gelten.
Das berichtete zumindest die Abendschau in einem Bericht namens „Fixie-Alarm“ (hier die YouTube-Version).
Ich wollte erstmal die Reaktionen abwarten doch die sind, bis auf die Diskussion unterm Beitrag, spärlich und zurückhaltend.
Gerade mal ein Paar der Hard Core Rad-Blog Kollegen äußern sich dezent zu diesem Unsinn.
Gerade hatte ich noch von einem höchst tendenziösen wie auch anderweitig suspekten Artikel bei sueddeutsche.de berichtet der gegen die Fixed Gear-Bikes hetzte, schon eskaliert die Stimmungmache.
Gefahrenabwehr heißt Räder weg nehmen
Zur „Gefahrenabwehr“ werden derzeit in Berlin Fixies beschlagnahmt und das laut einem Top-Anwalt ohne jegliche Rechtsgrundlage. Weitere große Aktionen kündigt die Polizei zudem für die Zukunft an.
Aber offenbar wird in Zeiten wo Internet-Zensur eingeführt wird und ganze Sportarten wie Paintball verboten werden, von Computer-Games (Stichwort „Killerspiele“) ganz zu schweigen so eine Kleinigkeit gern übersehen.
Wenn Fahrräder als Waffe gelten, warum werden dann nicht gleich Computer beschlagnahmt?
Ohne Computer lassen sich bekanntlich weder Bombenbastelanleitungen herunterladen noch „Killerspiele“ spielen. Wo bleibt denn da die Prävention?
Andererseits werden natürlich echte Killerspiele bei Schützenvereinen, wo Amokläufer aus Deutschland ihre Waffen und Ausbildung her hatten nicht angetastet.
Die Bundeswehr darf auch weiter munter am Hindukusch Killerspiele mit echten Zielen spielen, ah, sorry, Deutschland verteidigen.
Gefährliche Autos beschlagnahmen!
Auch habe ich noch nichts von beschlagnahmten Autos gehört, etwa SUVs oder Sportwagen die aufgrund ihrer Bauweise oder schieren Geschwindigkeit als Waffe gelten könnten.
Das Geheimnis dieser Doppelmoral steckt auch hier wie schon bei der Abwrackprämie hinter dem Begriff „Lobby“.
Wen interessieren schon ein Paar Zweiräder?
Die Geeks machen noch wenigstens ordentlich Radau, zumindest virtuell. Was machen die Radfahrer?
Die Fixie-Fahrer richten sich darauf ein, das nun nicht nur die Diebe Fahrräder mitnehmen sondern auch die Polizei. Ich werde mir ein Paar neue Synome merken müssen für
- hanebüchen
- bizarr
- grotesk
- absurd
denn was sonst soll ich da noch sagen? Also, schnell noch eine Fixie-Anleitung herunterladen bevor die Seite als illegal geblockt wird.
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Bin bis jetzt einmal ein Fixie auf einer Bahn gefahren. Ist schon ne große Umstellung.
Ich fahre relativ viel Rad, doch da kam ich mir wie ein Anfänger vor.
Es braucht schon einiges an Übung bis man so ein Fixie beherrscht.
Auf der Straße möchte ich damit nicht fahren, auf einer Bahn geht es garde noch so.
Schlagringe sind verbotene Gegenstände – auch als „Deko“ am Fahrrad. Und ein echtes Fixie ist wohl kaum zulassungsfähig. Noch Fragen?
Die Freiheit, sich auf die selbst gewählte Art umzubringen, kann man weiter im Westen haben, gern auch mit Schusswaffen. Das hier ist (sollte sein!) eine Solidargemeinschaft.
Henry Eight
[…] (den verlinke ich nicht aus Prinzip) der Fixies als sonst wie gefährlich darstellte, dann der Abendschau-Bericht unterm reißerischen Titel “Fixie-Alarm” wo die Polizei ihre sog. Gefahrenabwehr vorzeigen kann. Das kann doch nicht alles sein was die […]
Wenn man sich mal ansieht wie viele Fixies mitlerweile unterwegs sind, könnte man meinen es grade sehr cool mit einem bike ohne Bremsen zu fahren. Ich habe innerhalb eines Nachmittag beim rumlungern an der Strasse 6 Fixies gezählt, innerhalb von etwa 2 Stunden. An einem anderen Tag warens 4 innerhalb einer Stunde. Okay, schickes teures bike. Fällt (noch) auf. Waren nicht davor einfache “old school” Rennfahräder in? Ja, waren sie und dieselben Leute fahren jetzt auf Fixies. Dieselben Leute kaufen Einkaufsbeutel von Adidas im Wert von 20 Euro und denken sie seien arm, wenn sie in ihrem spärrlich eingerichteten Kreuz-Köllner Büro sitzen und nur n Handy zum telefonieren haben, statt nem I-Phone. Jemand anderes kann sich so ein Fixie gar nicht leisten. Mit Sicherheit können die mit so einem Gefährt nicht gut umgehen,WAS ICH PROFIES NICHT ABSPRECHEN WILL. Aber Laien gefährden andere Menschen und da ist das Argument, dass Autos auch gefährlich sind polemische Dummschwätzerei. Ungeübte Fahrer stellen eine Gefahr da, das kann man auch mal zugeben, wenn nicht dann ist das ziemlich verantwortungslos und peinlich.
Ich hoffe in 2 Monaten ist wieder was neues stylisch.
Wer sich mit einem nicht für den Straßenverkehr zugelassenen Fahrzeug am öffendlichen Straßenverkehr beteiligt, der verstößt damit vorsätzlich gegen geltende Gesetze und muß mit den Konsequenzen leben.
Für mich sind die Strafgelder viel zu niedrig und nur dazu da, die Staatskassen zu füllen. Strafen müssen weh tun und den Täter veranlassen, dieses nicht zu wiederholen. Vornehmlich sollen diese Strafandrohungen aber dazu dienen, jede Zuwiderhandlung schon im Ansatz zu verhindern.
Ich wäre dafür, bei den Bußgeldern jeweils hinten eine Null ranzuhängen, sie also zu verzehnfachen und bei Taten, die die Sicherheit gefährden, das jeweilige Fahrzeug als Tatwerkzeug einzuziehen. Das würde also auch diese Fixies betreffen.
Die Verkäufer würde ich verpflichten, daß sie den Käufer eine Erklärung unterschreiben lassen müssen, daß ihm bekannt ist, daß dieses Fahrrad nicht am öffendlichen Straßenverkehr teilnehmen darf und daß es bei Zuwiderhandlung behördlich ersatzlos eingezogen wird.
Leider hat sich bei vielen Radfahrern eine Mentalität eingebürgert, die keinerlei Rücksicht auf die Mitbürger nimmt. Ich bin schon 3x auf dem Gehweg von Radfahrern angefahren worden und die sind dann geflüchtet. Einen hatten dann aber andere Verkehrsteilnehmer gefaßt, doch war bei ihm mangels fehlendem Geld nichts zu holen.
Wenn es nach mir ginge, müßte jedes Fahrrad ein Versicherungskennzeichen tragen, damit der jeweilige Halter ermittelt werden kann und daß das Opfer entschädigt werden kann. Das beträfe auch Kinderfahrräder, denn wenn ein Kind einen Schaden verursacht, haben die Eltern Probleme, wenn sie keine Versicherung haben.
[…] Allem seit die Polizei hinter den Fixie-Rädern hinterher ist weil sie als gefährlich oder “Waffen” gelten haben sie meine Sympathie. Interessiert? Ich habe ebenfalls eine Liste der besten […]
[…] auf auf Radwegen zu suchen? Gar nichts! Diese Entscheidung kann auch im Vergleich zu der zuletzt aufgebauschten Aufregung um die angeblich so gefährlichen gefährlichen Fixies nur […]
[…] pro Jahr 5000 Menschen sterben im Straßenverkehr und zwar meist wegen Autos oder LKWs, den Mordwaffen schlechthin. Doch was macht die Polizei gegen diese Fahrzeuge die ganz offensichtlich hochgradig […]
[…] täte gut daran auch solche Helme entwerfen zu lassen um etwas für die Sicherheit zu tun statt Fahrräder zu beschlagnahmen. […]
das ein fixie eine waffe sein soll ist lächerlich. man kann kontrolliert fahren und auch bremsen. es ist halt offensichtlich das an diesen rädern keine sichtbare bremse angebracht ist, aber es gibt so viele räder bei denen die bremsen nur zum teil oder fast gar nicht funktionieren. wenn man durchgreift, dann auch bei diesen rädern oder z.b. solche die kein licht oder keine reflektoren haben. die räder einzuziehen entspricht keiner rechtlichen grundlage, zumindest ist mir diese unbekannt.
[…] In Berlin hingegen werden Fahrräder eher beschlagnahmt und der Bürgermeister ist höchstens für seine sexuellen Präferenzen bekannt. […]
[…] dass Fixed Gear Fahrräder nicht mehr wegzudenken sind aus den Metropolen auch wenn Presse, die Polizei oder religiöse Fundamentalisten es gern hätten. Es war klar KS Cycling braucht auch ein […]
[…] das Bike-Blog aufmerksam liest weiß es längst: Fahrräder sind Waffen, Radfahrer sind Nazis und Rad fahren tut weh! […]
Es spricht nach StVZO und STVO ueberhaupt nichts gegen starre Naben. Freilich reicht es nicht, einen Rahmen und zwei Raeder zusammenzuschrauben um ein verkehrstuechtiges Rad zu haben. Man sollte, zur Schonung der Gesundheit der anderen Verkehrsteilnehmer, schon noch (zwei unabhaengig voneinander wirkdende) Bremsen, Klingel und Licht anbauen, sowie Teile, die die Verletzungsgefahr unnoetig erhoehen abbauen. Wer das nicht einsieht oder die Durchsetzung dieser Regeln als Schikane ansieht, hat in meinen Augen nicht die geistige Reife um selbstaendig am Strassenverkehr teilzunehmen.
Lieber Tom, Du bist nicht auf dem Laufenden. Selbst ein Gericht hat eindeutig festgestellt, dass ein Fixie nur eine Zusatzbremse braucht da der Antrieb schon selbst zum bremsen genutzt werden kann.
Siehe hier:
http://www.spiegel.de/auto/aktuell/0,1518,640907,00.html
Wo bleibt in Deutschland die Debatte und Gelände- und Sportwagen die weit gefährlicher sind also normale Autos und Fahrräder sowieso?
Wer sich stattdessen wegen Fixies aufregt und mit der StVO argumentiert der verhöhnt die 5000 Verkehrstoten jährlich. Geländewagen haben in der Stadt nichts zu suchen und Sportwagen ebensowenig, sie gehören auf Rennstrecken.
Ich selbst fahr Singlespeed aber bau mir die Dinger immer mit Rücktrittbremse. Wenn ich mal ein Fixie möchte werd ich lange am Parkplatz üben und mir auch ne Bremse dranbauen bevor ich damit im Strassenverkehr fahre. Aber nach dem „ungeübte Fahrer“ Prinzip müsste man die Hälfte aller Räder einziehen egal ob mit Bremse oder nicht. Ich fahre wahrscheinlich besser als jeder Polizist in Wien und Berlin ich kann Dinge mit dem Fahrrad, die würden sich Herren nicht mal zu Fuss trauen, allerdings bin ich auch 10 Jahre BMX Freestyle gefahren und das von meinem 12 Lebensjahr weg. Also wer entscheidet über einen guten Fahrer – die Polizei oder ich? In dem Fall würd ich die Fahrradpolizisten verbieten, weil mit denen hatte ich zwar schon viel Spass, aber genau deswegen weil sie nicht fahren konnten und ich schon. Und das Auto zu thematisieren als „polemisches Geschwätz“ abzutun finde ich falsch, weil nur weil mal wer den Führerschein gemacht hat, heisst das nicht, dass er wenn er 20 jahre nicht gefahren ist und in ein Auto steigt, ein geübter Fahrer ist. Ich selbst fahre alle paar Jahre mal Motorrad, hab natürlich den FS dazu, in Abständen von drei Jahren borg ich mir ne 900er oder 1000er aus damit ich es nicht verlerne mit solch starken Motorrädern die auch mehr Gewicht haben, umzugehen. Aber ich muss vorsichtig fahren, denn zu dem Zeitpunkt bin ich ungeübt weil ich drei Jahre nicht mehr gefahren bin und kann nicht mit 260 sachen durch die Gegend zischen wie ich das gemacht hab als ich vor vielen jahren noch täglich gefahren bin. Ich hab somit zwei Botschaften: 1. genauer darüber Nachdenken und enteignen geht gar nicht! 2. Auch wenn ich Superman sehr ähnlich bin, bin ich dennoch vorsichtig, also sollten das die anderen auch sein.
Also ich fahrre jedentag mitdem fixie auch wenn es nur in die schule ist.
ich fahre auch nicht mehr bahn weil fixie so geil ist und seit neustem habe ich eine vorderbremse weil ich mein bike behalten will.
ich finde es eine freschheit wie man jemanden das fixie weg nehmen kann.
(Simon anfangs ist fixie fahren wirklich schwer aber ihrgentwan hat man sich dran gewöhnt und es ist geil eins mit dem fahrrad zu sein)
„Eine Waffe ist ein tragbarer Gegenstand,der seinem Wesen nach dazu bestimmt ist,die Angriffs und Abwehrfähigkeit eines Menschen herabzusetzen oder auszuschalten“ (sie WaffG)…denke,das hat was mit dem tollten Oberbürgermeister in Berlin zutun.Der Sepp hat hier in HH wie in Bremen und Berlin Waffenverbotszonen eingeführt,wo dem mündigen Bürger die Möglichkeit genommen wird,sich selbst zu schützen.Weil die Raubdelikte trotzdem in den Zonen zugenommen haben (gesetzestreue Bürger sind auf jeden Fall unbewaffnet und leichte Opfer für Hobbygangzta,die sich eh nicht ans Gesetz halten),wurden willkührlich „gefährliche Gegenstände“ benannt…Glasflaschen beispielsweise,Regenschirme,Haarspray,minitaschenmesser…und in Berlin anscheinend eben auch Fixies…jetzt fahr ich selbst gefixt und merke,man fährt defensiver mit nem Fixie…ich liebe das permanente Treten…es ist wie im Leben,wie der Herzschlag…immer weiter,bloß kein Stillstand.
Seid mal offen für Neues.Snowboards waren böse…davor Abfahrtsski,Inliner…Motorräder…SUV…Laßt jedem seinen Spaß wie er es mag.Tretroller in Fußgängerzonen,Inliner an der Promenade…Hunde ohne Leine…alles kein Problem mit bisschen Tolleranz…jeder kann mal schnell in zweiter Reihe parken…schnell mal Behindertenparkplatz…mal ohne Fahrkarte fahren usw…mit Verstand und Fairnis aber BITTE nicht immer mit Fingern auf Andere zeigen.Jeder braucht seine Freiheit